Arm-Reich-Gefälle in Europa

In Nord- und Mitteleuropa boomt das E-Auto. Andere Teile der EU haben noch Nachholbedarf.  

Bei der E-Mobilität bleibt Europa eine Zwei-Klassen-Gesellschaft. Während das Elektroauto in den reichen Ländern immer höhere Marktanteile erobert, spielt es in den ärmeren EU-Staaten kaum eine Rolle, wie sich aus Daten des Herstellerverbands ACEA ergibt. Demnach werden 73 Prozent aller neuen E-Autos in den vier Staaten Schweden, Niederland, Finnland und Dänemark verkauft – alles Länder mit einem Bruttoinlandsprodukt oberhalb von 46.000 Euro pro Kopf. Die Marktanteile von E-Autos und Plug-in-Hybriden liegt dort oberhalb von 15 Prozent.  

Im Gegensatz dazu haben die Staaten mit einem E-Anteil unterhalb von 3 Prozent nach ACEA-Berechnungen ein durchschnittliches Bruttoinlandsprodukt unterhalb von 17.000 Euro pro Kopf. Zu den Ländern mit der geringsten Stromer-Quote zählen demnach Zypern, Litauen, Estland, Kroatien und Polen. Die ACEA fordert vor diesem Hintergrund mehr Anreizprogramme für den E-Autokauf sowie einen Ausbau der Infrastruktur. Denn die fünf Länder mit der geringsten Fahrzeugquote haben außerdem die schwächste Elektro-Infrastruktur – jeweils nur rund 1 Prozent aller Ladesäulen in Europa sind dort zu finden. 

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